11 So 12.3.17: Kilpisjärvi - Kaaresuvanto - Sonkamoutka
Kilpisjärvi - Kaaresuvanto - Palojoensuu - Sonkamoutka (Nothern Lights Cabin)
Zweimal hat sich uns der Winter heute von seiner gefährlichen Seite gezeigt - und beide Male ist es glimpflich abgelaufen..
Nach guter Nacht hinter dem Restaurant des Tundrea Resorts - ausser einigen Betrunkener auf dem Heimweg in ihre Cabin und dem frühmorgentlichen Gedröhne der hier gehäuft anzutreffenden Schneetöffs haben wir bei dank Schneefall fast schon milden Temperaturen wunderbar gepennt in unserem "Dachbivak" - da fällt es schon beinahe nicht mehr ins Gewicht, dass die Standheizung längst den Geist aufgegeben hat. In Kaaresuvanto buche ich uns eine der in dieser Gegend ganz seltenen noch freien Unterkünfte (AirBnB) - warum gerade diese Cabin noch erhältlich ist, werden wir später erfahren....
Der erste der heutigen "Schnee-Zwischenfälle" ereignet sich kurz vor der Ankunft im Ort, in dem unsere Unterkunft plus/minus sein soll. Auf der Gegenfahrbahn steckt ein Auto malerisch im Schnee.. nur dass es diesmal kein altes Wrack ist, sondern der Unfall vor wenigen Sekunden passiert sein muss. Mit klopfendem Herz halt ich an - und noch während ich mir die Schuhe anziehe, klettert ein Typ aus dem Fenster des in Seitenlage am Strassenrand gestrandeten Fahrzeugs. Zum Glück scheint ihm ausser einem leichten Schock nichts ernsthaftes zu fehlen !! Er spricht mich in Deutsch an und wir diskutieren kurz, ob wir das Auto selbst wieder flott kriegen könnten... doch keine Chance, das Ding liegt flesenfest auf der Seitenstreifen- Schnee-Leitplanke.
Also nehmen die Schweizer den Deutschen mit bis ins nächste Ort - in einer Schiessbude von einem Souvenirladen/Café, da gibt es alles von grässlichen Elchuhren bis zu allerlei Gestricktem, einigen Lebensmitteln und Kaffee/Donut für 50cents - der Sohn der Besitzerin soll die Bergung des Autos organisieren. Beim Warten auf ihn zeigt sich dann noch, dass dieser Sohn auch gleich unser Vermieter ist!
Und was wir da gemietet haben - eine Ansiedlung von insgesamt 5 Gebäuden, ganz für uns alleine! Da wären das eigentliche 2-Zi-Haus, eine mit Feuerholz gefüllte Hütte, ein Sami-Grillhaus direkt am Wasser, ein WC-Kabäuschen und eine Sauna. Letztere dient zugleich als "Badezimmer", es gibt nämlich kein fliessendes Wasser hier, ausser einem open-air !!Wasserschlauch, der von einer Pumpe gespiesenen sehr erfrischendes Quellwasser in die Landschaft schiesst.
Warmes Wasser gibt es, nachdem man den Kupferkessel neben dem Saunaofen eingeheizt hat.. Holz genug für beide hat es auf jeden Fall! Das WC ist ebenfalls ziemlich "basic" und wird offensichtlich nur in Notfällen gebraucht, die gelben Spuren im Schnee rund ums Haupthaus zeugen davon..
Nach dem Einräumen beinahe des ganzen Inhalts unserer Autos - es kommt nun die ganze bisher noch nie gebrauchte Ausrüstung zum Einsatz, sogar die tausend alten Badetücher, Vorhänge und sonstigen Tücher (u.a. als Bettlaken). Vor allem der von mir überall mitgeschleppte 5l-Ortlieb-Wassersack bewährt sich sehr in der rustikalen Küche und ersetzt das fliessende Wasser.
Einige schüchterne Sonnenstrahlen im ansonsten trüben Wetter lassen uns die Schneeschuhe auspacken... Ursi will aber partout nicht auf den gefrorenen Fluss vor unserem Heim, also stapfen wir etwas unmotiviert im Birkenwäldchen und der offenen Fläche hinter der Zugangsstrasse umher. Auf dem Rückweg folgen wir einer Schneemobilspur - und sehen plötzlich ein Ren vor uns, das sich beim Näherkommen auf die Eisfläche verzieht.
Eine weitere nicht allzu alte Spur verlockt Ursi nun doch auf den Fluss... das Eis hält denn auch für mindestens 5 Schritte - bevor Ursi ausnahmsweise vor mir gehend plötzlich einbricht. Mit den Füssen im Wasser und dem Oberkörper im Tiefschnee versucht sie verzweifelt sich zu befreien. Nach Überwindung der anfänglichen Panik gelingt es uns, ihre Beine mitsamt den festgeklemmten Schneeschuhen freizubekommen - ich flach auf dem Schnee liegend und Ursi auf dem Bauch nach vorne robbend..
Zum Glück brechen wir nicht weiter ein - wenngleich wir nur ein paar Schritte in den Fluss hineingelaufen sind und das Wasser wohl noch nicht tief war, es hätte sehr viel unangenehmer ausgehen können. Nun also schnellstmöglich zurück zur Hütte und den beiden "Oefen" im "Badezimmer" eingeheizt. Immerhin ist das Haus selbst dank Elektroöfen schön warm und bei einem heissen Tee warten wir, bis das Saunahaus bereit ist, mit viel heissem Wasser und noch mehr Feuchtigkeit und Rauch.... tbc....
Read MoreZweimal hat sich uns der Winter heute von seiner gefährlichen Seite gezeigt - und beide Male ist es glimpflich abgelaufen..
Nach guter Nacht hinter dem Restaurant des Tundrea Resorts - ausser einigen Betrunkener auf dem Heimweg in ihre Cabin und dem frühmorgentlichen Gedröhne der hier gehäuft anzutreffenden Schneetöffs haben wir bei dank Schneefall fast schon milden Temperaturen wunderbar gepennt in unserem "Dachbivak" - da fällt es schon beinahe nicht mehr ins Gewicht, dass die Standheizung längst den Geist aufgegeben hat. In Kaaresuvanto buche ich uns eine der in dieser Gegend ganz seltenen noch freien Unterkünfte (AirBnB) - warum gerade diese Cabin noch erhältlich ist, werden wir später erfahren....
Der erste der heutigen "Schnee-Zwischenfälle" ereignet sich kurz vor der Ankunft im Ort, in dem unsere Unterkunft plus/minus sein soll. Auf der Gegenfahrbahn steckt ein Auto malerisch im Schnee.. nur dass es diesmal kein altes Wrack ist, sondern der Unfall vor wenigen Sekunden passiert sein muss. Mit klopfendem Herz halt ich an - und noch während ich mir die Schuhe anziehe, klettert ein Typ aus dem Fenster des in Seitenlage am Strassenrand gestrandeten Fahrzeugs. Zum Glück scheint ihm ausser einem leichten Schock nichts ernsthaftes zu fehlen !! Er spricht mich in Deutsch an und wir diskutieren kurz, ob wir das Auto selbst wieder flott kriegen könnten... doch keine Chance, das Ding liegt flesenfest auf der Seitenstreifen- Schnee-Leitplanke.
Also nehmen die Schweizer den Deutschen mit bis ins nächste Ort - in einer Schiessbude von einem Souvenirladen/Café, da gibt es alles von grässlichen Elchuhren bis zu allerlei Gestricktem, einigen Lebensmitteln und Kaffee/Donut für 50cents - der Sohn der Besitzerin soll die Bergung des Autos organisieren. Beim Warten auf ihn zeigt sich dann noch, dass dieser Sohn auch gleich unser Vermieter ist!
Und was wir da gemietet haben - eine Ansiedlung von insgesamt 5 Gebäuden, ganz für uns alleine! Da wären das eigentliche 2-Zi-Haus, eine mit Feuerholz gefüllte Hütte, ein Sami-Grillhaus direkt am Wasser, ein WC-Kabäuschen und eine Sauna. Letztere dient zugleich als "Badezimmer", es gibt nämlich kein fliessendes Wasser hier, ausser einem open-air !!Wasserschlauch, der von einer Pumpe gespiesenen sehr erfrischendes Quellwasser in die Landschaft schiesst.
Warmes Wasser gibt es, nachdem man den Kupferkessel neben dem Saunaofen eingeheizt hat.. Holz genug für beide hat es auf jeden Fall! Das WC ist ebenfalls ziemlich "basic" und wird offensichtlich nur in Notfällen gebraucht, die gelben Spuren im Schnee rund ums Haupthaus zeugen davon..
Nach dem Einräumen beinahe des ganzen Inhalts unserer Autos - es kommt nun die ganze bisher noch nie gebrauchte Ausrüstung zum Einsatz, sogar die tausend alten Badetücher, Vorhänge und sonstigen Tücher (u.a. als Bettlaken). Vor allem der von mir überall mitgeschleppte 5l-Ortlieb-Wassersack bewährt sich sehr in der rustikalen Küche und ersetzt das fliessende Wasser.
Einige schüchterne Sonnenstrahlen im ansonsten trüben Wetter lassen uns die Schneeschuhe auspacken... Ursi will aber partout nicht auf den gefrorenen Fluss vor unserem Heim, also stapfen wir etwas unmotiviert im Birkenwäldchen und der offenen Fläche hinter der Zugangsstrasse umher. Auf dem Rückweg folgen wir einer Schneemobilspur - und sehen plötzlich ein Ren vor uns, das sich beim Näherkommen auf die Eisfläche verzieht.
Eine weitere nicht allzu alte Spur verlockt Ursi nun doch auf den Fluss... das Eis hält denn auch für mindestens 5 Schritte - bevor Ursi ausnahmsweise vor mir gehend plötzlich einbricht. Mit den Füssen im Wasser und dem Oberkörper im Tiefschnee versucht sie verzweifelt sich zu befreien. Nach Überwindung der anfänglichen Panik gelingt es uns, ihre Beine mitsamt den festgeklemmten Schneeschuhen freizubekommen - ich flach auf dem Schnee liegend und Ursi auf dem Bauch nach vorne robbend..
Zum Glück brechen wir nicht weiter ein - wenngleich wir nur ein paar Schritte in den Fluss hineingelaufen sind und das Wasser wohl noch nicht tief war, es hätte sehr viel unangenehmer ausgehen können. Nun also schnellstmöglich zurück zur Hütte und den beiden "Oefen" im "Badezimmer" eingeheizt. Immerhin ist das Haus selbst dank Elektroöfen schön warm und bei einem heissen Tee warten wir, bis das Saunahaus bereit ist, mit viel heissem Wasser und noch mehr Feuchtigkeit und Rauch.... tbc....