20.08.14 - Tag5, Mi: Belgrad - Bela Palanka
Mi 20.8.14, Serbien: Belgrad - NIs - P bei Truckstop (vor Bela Palanka). Km-Stand 106'390, gefahren 290km
Schon nicht wirklich unbequem, in einem Hotel zu erwachen und gleich noch Frühstück vorgesetzt zu bekommen.. Das Auto darf noch im Hinterhof unseres temporären Heimes neben dem Hauptbahnhof (fast am Ufer der Sava) stehenbleiben - während wir das Gegenteil unternehmen, nämlich uns gehend den gestern noch unerforschten Teil der serbischen Hauptstadt "aneignen".
Vor allem das zwischen posh und alternativ angesiedelte Beizenquartier nordwestlich der Altstadt hat es uns angetan - und wir kehren schliesslich für einen Kaffee zur Beiz zurück, die mit einer erhöhten, äusserst malerischen Terrasse zwischen bröckelnden Fassaden aufwartet - auch die Räume im Innern sind einfach nur cool!
Belgrad zeigt sich von seiner besten Seite heute, herrliches Wetter, spannende Quartiere, lebendige Strassen und Plätze - und das alles fast ganz ohne "Touristen-Disneyworld-Groove". Einzelne Plätze oder Strassenzüge wirken fast schon orientalisch, während andere in Paris liegen könnten oder Bröckefassaden an ehemals klassizistischen Prunkbauten an Ostberlin kurz nach der Wende erinnen..
So wird es später Nachmittag, bis wir via den "grümpligen" Gleisanlagen direkt hinter dem Sava-Ufer und einem VELOLIFT (!) hoch zu einer der Brücken über den Fluss zurück im Mr. President sind, um die Weiterreise anzutreten. Die Ausfahrt aus der von riesigen, nicht eben schön anzusehenden Wohnsilos umfassten Stadt gestaltet sich schwierig, immerhin wird dies zu einer Sightseeing-Tour der anderen Art; so stehen wir z.B. plötzlich neben einer Filmkulisse oder finden und in einer malerisch vermüllten Sackgasse wieder..
Zurück auf der Autobahn werden die Namen auf den Schildern exotischer, Ausfahrten für Orte in Bosnien, im Kosovo oder Mazedonien werden angekündigt und nach Slavonski Brod auch erstmals Sofia. In Nis endet die Autobahn, womit wir in der aufkommenden Dunkelheit auf der zunächst fast gar nicht, dann zunehmend stärker befahrenen Hauptroute Richtung Türkei landen.
Der Versuch, ein Übernachtungsplätzchen bei einer ausgeschilderten Sehenswürdigkeit in den südlich verlaufenden Bergen (welcher Kontrast du der eben noch topfebenen Landschaft..) zu finden, wird zu einer eigentlichen Irrfahrt. Immer weiter gehts durch unzählige Kleinstdörfer, die in kurzen Abständen aufeinander folgen und die erstaunlicherweise alle sehr belebt scheinen (zahlreiche Leute auf den Strassen, viele Frauen und Kinder) und je mit eigener Infrastruktur ausgestattet sind (Läden, Beizen, Werkstätten). Bald schon komme ich mir vor wie in einer anderen Welt und/oder einer anderen Zeit. Immer wieder will ich umkehren (wir haben keine gescheite Karte dabei und gehen davon aus, dass dies ohnehin eine Sackgasse ist..) - aber trotzdem kann ich nicht aufhören, weiterzufahren... und zu staunen ab diesen Dorfgemeinschaften sowie der sich im Scheinwerferlicht abzeichnenden Bergwelt. Endlich gelangen wir an eine Wasserstelle in einer kleinen Schlucht, wo eben die letzten Besucher auf einem Motorrad abziehen. Ursi ist nicht begeistert ab der Abgeschiedenheit - und da wir auch kein einigermassen ebenes Plätzchen für die Nacht finden, geht es schliesslich alles zurück und weiter auf dem nun von Riesen-LKW im Höllentempo durchfahrenen Autoput - durch ein ziemlich enges, von Felstürmen begrenztes Tal. Kurz vor der endgültigen Erschöpfung stoppe ich auf einem staubigen Parkplatz mit angeschlossener kleinen Beiz, offensichtlich ein Truck-Stop - und damit unser Quartier für die Nacht.
Read MoreSchon nicht wirklich unbequem, in einem Hotel zu erwachen und gleich noch Frühstück vorgesetzt zu bekommen.. Das Auto darf noch im Hinterhof unseres temporären Heimes neben dem Hauptbahnhof (fast am Ufer der Sava) stehenbleiben - während wir das Gegenteil unternehmen, nämlich uns gehend den gestern noch unerforschten Teil der serbischen Hauptstadt "aneignen".
Vor allem das zwischen posh und alternativ angesiedelte Beizenquartier nordwestlich der Altstadt hat es uns angetan - und wir kehren schliesslich für einen Kaffee zur Beiz zurück, die mit einer erhöhten, äusserst malerischen Terrasse zwischen bröckelnden Fassaden aufwartet - auch die Räume im Innern sind einfach nur cool!
Belgrad zeigt sich von seiner besten Seite heute, herrliches Wetter, spannende Quartiere, lebendige Strassen und Plätze - und das alles fast ganz ohne "Touristen-Disneyworld-Groove". Einzelne Plätze oder Strassenzüge wirken fast schon orientalisch, während andere in Paris liegen könnten oder Bröckefassaden an ehemals klassizistischen Prunkbauten an Ostberlin kurz nach der Wende erinnen..
So wird es später Nachmittag, bis wir via den "grümpligen" Gleisanlagen direkt hinter dem Sava-Ufer und einem VELOLIFT (!) hoch zu einer der Brücken über den Fluss zurück im Mr. President sind, um die Weiterreise anzutreten. Die Ausfahrt aus der von riesigen, nicht eben schön anzusehenden Wohnsilos umfassten Stadt gestaltet sich schwierig, immerhin wird dies zu einer Sightseeing-Tour der anderen Art; so stehen wir z.B. plötzlich neben einer Filmkulisse oder finden und in einer malerisch vermüllten Sackgasse wieder..
Zurück auf der Autobahn werden die Namen auf den Schildern exotischer, Ausfahrten für Orte in Bosnien, im Kosovo oder Mazedonien werden angekündigt und nach Slavonski Brod auch erstmals Sofia. In Nis endet die Autobahn, womit wir in der aufkommenden Dunkelheit auf der zunächst fast gar nicht, dann zunehmend stärker befahrenen Hauptroute Richtung Türkei landen.
Der Versuch, ein Übernachtungsplätzchen bei einer ausgeschilderten Sehenswürdigkeit in den südlich verlaufenden Bergen (welcher Kontrast du der eben noch topfebenen Landschaft..) zu finden, wird zu einer eigentlichen Irrfahrt. Immer weiter gehts durch unzählige Kleinstdörfer, die in kurzen Abständen aufeinander folgen und die erstaunlicherweise alle sehr belebt scheinen (zahlreiche Leute auf den Strassen, viele Frauen und Kinder) und je mit eigener Infrastruktur ausgestattet sind (Läden, Beizen, Werkstätten). Bald schon komme ich mir vor wie in einer anderen Welt und/oder einer anderen Zeit. Immer wieder will ich umkehren (wir haben keine gescheite Karte dabei und gehen davon aus, dass dies ohnehin eine Sackgasse ist..) - aber trotzdem kann ich nicht aufhören, weiterzufahren... und zu staunen ab diesen Dorfgemeinschaften sowie der sich im Scheinwerferlicht abzeichnenden Bergwelt. Endlich gelangen wir an eine Wasserstelle in einer kleinen Schlucht, wo eben die letzten Besucher auf einem Motorrad abziehen. Ursi ist nicht begeistert ab der Abgeschiedenheit - und da wir auch kein einigermassen ebenes Plätzchen für die Nacht finden, geht es schliesslich alles zurück und weiter auf dem nun von Riesen-LKW im Höllentempo durchfahrenen Autoput - durch ein ziemlich enges, von Felstürmen begrenztes Tal. Kurz vor der endgültigen Erschöpfung stoppe ich auf einem staubigen Parkplatz mit angeschlossener kleinen Beiz, offensichtlich ein Truck-Stop - und damit unser Quartier für die Nacht.