21.08.14 - Tag6, Do: Bela Palanka (SER) - Sofia (BUL)
Do 21.8.14, Serbien + Bulgarien: Truckstop vor Bela Palanka (SER) - Dimitrograd - Sofia (BUL). Km-Stand 106'550, gefahren 160km
Das mystisch-verwunschen wirkende Tal, das wir gestern Nacht auf der Suche nach einem Schlafplatz durchfahren haben, präsentiert sich auch heute Morgen geheimnisvoll vernebelt, während sich auf dem staubigen Truckstop unser Berlingo zwergenhaft zwischen zwei riesige LKWs duckt.
Schon früh reihen sich "unsere" Ritter der Landstrasse wieder ein in den Strom der gnadenlos durchs enge Tal bretternden Ungetüme... schon bald könnte hier allerdings wieder die landschaftliche Schönheit im Vordergrund stehen, es wird nämlich fleissig an einer Autobahn gearbeitet, welche die Lücke des Autoputs von Nis nach Sofja und weiter in die Türkei schliessen wird.
Nach dieser weiteren ziemlich lauten Nacht bin ich noch so gerädert, dass ich Ausschau halte nach einer Möglichkeit zum "Nachschlafen" abseits der Strasse - und tatsächlich, im Ort Bela Palanka werden wir fündig, an einem idylischen Plätzchen an einem kleinen Stausee. Neben dem P für eine wunderschön gelegene Beiz mit Terrasse über dem Wasser parkieren wir unser Mobil und legen uns für eine Stunde bei herrlicher Stille in die Gemächer im 1. Stock (..). Beim anschliessenden kurzen Spaziergang treffen wir auf einen Rückkehrer aus Wien, der höchsterfreut scheint über die Tatsache, dass es CH-Touristen hierher verschlagen hat. Überhaupt vermittelt dieser Ort mit der vermüllten Einfahrt hier eine paradiesische Ruhe, spazierende Mütter mit Kinder, eine Oma auf vollbeladenem Velo, langsam zum Leben erwachende Geschäfte... und beim Rausfahren ist sogar der Müll wie von Geisterhand verschwunden (die guten Geister sind Männer, welche mit Riesen-Abfallsäcken ausgerüstet den Strassenrand säubern..).
Zurück auf dem Put sind wir schnell an der Grenze zu Bulgarien - und fahren schon bald mit einer Vignette versehen (für ALLE Strassen obligatorisch) gegen Sofia zu. Eine lange Einfahrt später stehen wir mitten in der Stadt und versuchen verzweifelt, uns zu orientieren. Eine ruhige baumbestandene Quartierstrasse scheint wie geschaffen, das Auto für ein paar Stunden loszuwerden, während wir uns organisieren und eine Unterkunft suchen. Das Schattenplätzchen wird uns aber bei der Rückkehr teuer zu stehen kommen - nicht etwa einfach eine Busse wird uns erwarten, nein, eine gelbe Monster-Metallkralle wird sich um das Rad gelegt haben - mit Anweisungen in perfektem Bulgarisch, geschrieben in wunderschönem Kyrillisch.. Meine Freude, über das erfolgreiche Feilschen beim Preis fürs angenehme Hotel MIT Tiefgarage (erschlossen mit Lift - Milimeterarbeit sowohl in Breite, Länge wie auch der Höhe!) ist damit blitzartig verflogen.
Nun, eine free walking Tour mit einem genialen jungen Guide lässt das Ungemach schnell vergessen und nimmt uns schnell für diese geschichtsträchtige Stadt ein, welche wir zunächst noch als klar weniger spannend als Belgrad und Zagreb eingeschätzt hatten.. Sofia selbst bzw. die überlebensgrosse Statue welche Lenin ersetzt hat nach dem grossen Umbruch scheint aber (noch) nicht wirklich von allen Bewohnern ins Herz geschlossen worden zu sein, der auswärtige Künstler hat anscheinend kein Fettnäpfchen ausgelassen, um seine Ignoranz zu beweisen.. tbc.
Read MoreDas mystisch-verwunschen wirkende Tal, das wir gestern Nacht auf der Suche nach einem Schlafplatz durchfahren haben, präsentiert sich auch heute Morgen geheimnisvoll vernebelt, während sich auf dem staubigen Truckstop unser Berlingo zwergenhaft zwischen zwei riesige LKWs duckt.
Schon früh reihen sich "unsere" Ritter der Landstrasse wieder ein in den Strom der gnadenlos durchs enge Tal bretternden Ungetüme... schon bald könnte hier allerdings wieder die landschaftliche Schönheit im Vordergrund stehen, es wird nämlich fleissig an einer Autobahn gearbeitet, welche die Lücke des Autoputs von Nis nach Sofja und weiter in die Türkei schliessen wird.
Nach dieser weiteren ziemlich lauten Nacht bin ich noch so gerädert, dass ich Ausschau halte nach einer Möglichkeit zum "Nachschlafen" abseits der Strasse - und tatsächlich, im Ort Bela Palanka werden wir fündig, an einem idylischen Plätzchen an einem kleinen Stausee. Neben dem P für eine wunderschön gelegene Beiz mit Terrasse über dem Wasser parkieren wir unser Mobil und legen uns für eine Stunde bei herrlicher Stille in die Gemächer im 1. Stock (..). Beim anschliessenden kurzen Spaziergang treffen wir auf einen Rückkehrer aus Wien, der höchsterfreut scheint über die Tatsache, dass es CH-Touristen hierher verschlagen hat. Überhaupt vermittelt dieser Ort mit der vermüllten Einfahrt hier eine paradiesische Ruhe, spazierende Mütter mit Kinder, eine Oma auf vollbeladenem Velo, langsam zum Leben erwachende Geschäfte... und beim Rausfahren ist sogar der Müll wie von Geisterhand verschwunden (die guten Geister sind Männer, welche mit Riesen-Abfallsäcken ausgerüstet den Strassenrand säubern..).
Zurück auf dem Put sind wir schnell an der Grenze zu Bulgarien - und fahren schon bald mit einer Vignette versehen (für ALLE Strassen obligatorisch) gegen Sofia zu. Eine lange Einfahrt später stehen wir mitten in der Stadt und versuchen verzweifelt, uns zu orientieren. Eine ruhige baumbestandene Quartierstrasse scheint wie geschaffen, das Auto für ein paar Stunden loszuwerden, während wir uns organisieren und eine Unterkunft suchen. Das Schattenplätzchen wird uns aber bei der Rückkehr teuer zu stehen kommen - nicht etwa einfach eine Busse wird uns erwarten, nein, eine gelbe Monster-Metallkralle wird sich um das Rad gelegt haben - mit Anweisungen in perfektem Bulgarisch, geschrieben in wunderschönem Kyrillisch.. Meine Freude, über das erfolgreiche Feilschen beim Preis fürs angenehme Hotel MIT Tiefgarage (erschlossen mit Lift - Milimeterarbeit sowohl in Breite, Länge wie auch der Höhe!) ist damit blitzartig verflogen.
Nun, eine free walking Tour mit einem genialen jungen Guide lässt das Ungemach schnell vergessen und nimmt uns schnell für diese geschichtsträchtige Stadt ein, welche wir zunächst noch als klar weniger spannend als Belgrad und Zagreb eingeschätzt hatten.. Sofia selbst bzw. die überlebensgrosse Statue welche Lenin ersetzt hat nach dem grossen Umbruch scheint aber (noch) nicht wirklich von allen Bewohnern ins Herz geschlossen worden zu sein, der auswärtige Künstler hat anscheinend kein Fettnäpfchen ausgelassen, um seine Ignoranz zu beweisen.. tbc.