Do 26.5.11: Fowey - Pentewan - Helston - Porthleven, 80km, 1261m, 37£
Die Diskussion ums "Opfern" von Land's End erübrigt sich inzwischen, sind wir doch inzwischen lediglich 2 Tagesetappen davon entfernt - das ist auf jeden Fall noch zu schaffen! Beim Rückweg müssen wir dann halt vorzeitig abbrechen.. Nach einer guten Nacht im Zimmerchen unseres B+B machen wir uns ans zweite "B", verzichten aber auf "full English". Fawey gefällt uns auch an diesem bedeckten Morgen ausserordentlich gut und wir verzögern das Erklettern der mal wieder himmelstürmenden Strasse raus aus dem Ort mit diversen Foto-Sessions.
Wir streifen lediglich die südlichen Quartiere von St. Austell und finden uns kurz später auf einer Strasse durch ein kleines Tal wieder, die für einige Kilometer eben oder sogar ganz leicht abfallend ist - dazu noch hie und da etwas RÜCKENWIND - eine ganz neue Qualität der Velotour tut sich auf, einfach herrlich! Auch der Tacho zeigt nun plötzlich wieder Geschwindigkeiten von um die 20 an, ca. das doppelte unserer bisherigen "Schleichereien"!! Hinter einer Postkarten-Bucht bei Pentewan gehts wieder aufwärts, was unserem Hoch aber keinen Abbruch tut. Nach Erreichen der Höhe biegen wir scharf rechts nach Westen ab, in der Hoffnung, so ein paar der unnötigen Höhenkurven auszutricksen - und tatsächlich gehts weiterhin flott voran, Wegweiser tragen hier Namen zu Kleinstorten wie St. Ewe, Tregony oder St. Just in Roseland - unsere Route führt irgendwo zwischen diesen Ansiedlungen durch und bald sind wir vor St. Mawes, von dem wir eine Fähre zum gegenüberliegenden Falmouth nehmen wollen. Schon beginnt die Abfahrt zur Küste, wie ich aus dem Augenwinkel das zweite Mal ein unscheinbares Schild wahrnehme: Prinz Harry Ferry. Nur zeigt das Ding in eine ganz falsche Richtung, die Verunsicherung ist komplett. Die kopierten Seiten des uralten England-Veloführers helfen etwas weiter, die Folge daraus aber ernüchternd: Wir müssen tatsächlich nicht nach St. Mawes rein sondern gefühlt wieder zurück zum Eingang der Falmouth Bay, wo es an der engsten Stelle eine winzige Fährverbindung zu geben scheint. Zu Hause mit dem GPS-Track sieht alles halb so wild aus, wir sind nun einen klitzekleinen Umweg gefahren.
King Harry dampft vor unseren Augen davon und so haben wir eine knappe halbe Stunde Zwangspause, bis die gut frequentierte Autofähre wieder auf unserer Seite ankommt. Verpflegung suchen wir dann mitten im Aufstieg bei den Trelissick Gardens - ein voller Parkplatz und ein ebensolches Café mit dem Charme einer Wartehalle treiben uns weiter und wir müssen weiter auf den verdienten Boxenstopp warten, ausgerechnet jetzt taucht weder eine Café noch ein Pub auf, die sonst beide geradezu allgegenwärtig sind. Wie es dann doch so weit ist, stürmen wir das reetgedeckte Bilderbuch-Pub und laben uns an Tee/Kaffee, trotz Schild "cream tea" gibts aber nix zum Beissen oder Schlecken dazu..
Ich will den Schwung nutzen und endlich mal wieder etwas vorwärtskommen, also landen wir als nächstes auf der Schnellstrasse A39, die wieder ziemlich wellig über die Hügel zieht und unangenehm starken und schnellen Verkehr aufweist. Statt nach Falmouth rein (in dem wir schon seit Stunden wären, hätte es diese Fähre ab St. Mawes gegeben..) bleiben wir auf der Raserbahn, die nun als A394 nach Helston zieht. Der Rückenwind hat sich nun zu problematischem Seitenwind gewandelt, die folgenden Kilometer sind ein ständiges Hoffen und Bangen, nicht von der Strasse und schon gar nicht unter ein Auto geworfen zu werden. Bei Helston dann endlich Entwarnung, durch den Ort hindurch und auf gut Glück zur Küste runter - Porthleven gefällt auf Anhieb und wider Erwarten gibts sogar einen kleinen Einfachst-Camping hier. Wir sind rechtzeitig zurück am Hafen für die "goldene Stunde" vor Sonnenuntergang und frönen der Kitsch-Fotografie; essen gibts bei Amélies, eine trendiges kleines Restaurant im ehemaligen "smokehouse". Ein schöner Abend - und nur noch wenige Meilen bis Lands End!
Read MoreWir streifen lediglich die südlichen Quartiere von St. Austell und finden uns kurz später auf einer Strasse durch ein kleines Tal wieder, die für einige Kilometer eben oder sogar ganz leicht abfallend ist - dazu noch hie und da etwas RÜCKENWIND - eine ganz neue Qualität der Velotour tut sich auf, einfach herrlich! Auch der Tacho zeigt nun plötzlich wieder Geschwindigkeiten von um die 20 an, ca. das doppelte unserer bisherigen "Schleichereien"!! Hinter einer Postkarten-Bucht bei Pentewan gehts wieder aufwärts, was unserem Hoch aber keinen Abbruch tut. Nach Erreichen der Höhe biegen wir scharf rechts nach Westen ab, in der Hoffnung, so ein paar der unnötigen Höhenkurven auszutricksen - und tatsächlich gehts weiterhin flott voran, Wegweiser tragen hier Namen zu Kleinstorten wie St. Ewe, Tregony oder St. Just in Roseland - unsere Route führt irgendwo zwischen diesen Ansiedlungen durch und bald sind wir vor St. Mawes, von dem wir eine Fähre zum gegenüberliegenden Falmouth nehmen wollen. Schon beginnt die Abfahrt zur Küste, wie ich aus dem Augenwinkel das zweite Mal ein unscheinbares Schild wahrnehme: Prinz Harry Ferry. Nur zeigt das Ding in eine ganz falsche Richtung, die Verunsicherung ist komplett. Die kopierten Seiten des uralten England-Veloführers helfen etwas weiter, die Folge daraus aber ernüchternd: Wir müssen tatsächlich nicht nach St. Mawes rein sondern gefühlt wieder zurück zum Eingang der Falmouth Bay, wo es an der engsten Stelle eine winzige Fährverbindung zu geben scheint. Zu Hause mit dem GPS-Track sieht alles halb so wild aus, wir sind nun einen klitzekleinen Umweg gefahren.
King Harry dampft vor unseren Augen davon und so haben wir eine knappe halbe Stunde Zwangspause, bis die gut frequentierte Autofähre wieder auf unserer Seite ankommt. Verpflegung suchen wir dann mitten im Aufstieg bei den Trelissick Gardens - ein voller Parkplatz und ein ebensolches Café mit dem Charme einer Wartehalle treiben uns weiter und wir müssen weiter auf den verdienten Boxenstopp warten, ausgerechnet jetzt taucht weder eine Café noch ein Pub auf, die sonst beide geradezu allgegenwärtig sind. Wie es dann doch so weit ist, stürmen wir das reetgedeckte Bilderbuch-Pub und laben uns an Tee/Kaffee, trotz Schild "cream tea" gibts aber nix zum Beissen oder Schlecken dazu..
Ich will den Schwung nutzen und endlich mal wieder etwas vorwärtskommen, also landen wir als nächstes auf der Schnellstrasse A39, die wieder ziemlich wellig über die Hügel zieht und unangenehm starken und schnellen Verkehr aufweist. Statt nach Falmouth rein (in dem wir schon seit Stunden wären, hätte es diese Fähre ab St. Mawes gegeben..) bleiben wir auf der Raserbahn, die nun als A394 nach Helston zieht. Der Rückenwind hat sich nun zu problematischem Seitenwind gewandelt, die folgenden Kilometer sind ein ständiges Hoffen und Bangen, nicht von der Strasse und schon gar nicht unter ein Auto geworfen zu werden. Bei Helston dann endlich Entwarnung, durch den Ort hindurch und auf gut Glück zur Küste runter - Porthleven gefällt auf Anhieb und wider Erwarten gibts sogar einen kleinen Einfachst-Camping hier. Wir sind rechtzeitig zurück am Hafen für die "goldene Stunde" vor Sonnenuntergang und frönen der Kitsch-Fotografie; essen gibts bei Amélies, eine trendiges kleines Restaurant im ehemaligen "smokehouse". Ein schöner Abend - und nur noch wenige Meilen bis Lands End!