Mo 29.7.13, Tag 3: Obernberg (A) - Passau (D) - Inzell (A), 85km
Oberberg am Inn (A) - Passau - Au - Fähre - Inzell, 85km, ca. 77 €
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Nachdem ich gestern noch den ganzen Velo-Reiseführer Prag-Budweis-Passau von den Holländern abfotographiert hab, kommen wir nicht mehr dazu uns zu verabschieden... die beiden sind bereits weg, wie wir aus den Schlafsäcken kriechen. Den ersten Teil der Nacht hatte ich ohnehin vor dem Zelt liegend verbracht, herrlich kühl unter einem überwältigen Sternenhimmel, bis immer mehr Wind aufkam und dann die Wolken überhand nahmen. Kaffee gibs im Ort (Barock wohin das Auge blickt..), dann gehts auf den Radweg rechts der Inn, mit einem Abstecher auf die deutsche Seite bei Neuburg, wo ein stetiges Auf- und Ab für Abwechslung - aber eben auch für Anstrengung sorgt. Wir passieren erste Ûberbleibsel des grossn Hochwassers dieses Frühlings, ganze Wegstücke kommen als Sandpisten daher und der den Sand durchstossende Mais lässt die Felder aussehen, also würde hier die Sahara aufgeforstet! Passau wird belagert von Turis aus aller Herren Ländern, vor allem Italienisch wird erstaunlich oft gehört. Beim Dom ist Anstehen angesagt (Orgelkonzert?) und überhaupt erinnert mich nichts mehr an meinen Aufenthalt vor 5 Jahren auf dem Rückweg von St. Petersburg. Statt die Stadt anzuschauen setzen wir uns zu dem Paar aus dem Welschland, das wir im Zug Winti-München kennengelernt hatten - sie sind inzwischen auch hier angelangt; bin nicht wirklich erstaunt, hatte ich doch fest damit gerechnet, sie wieder anzutreffen! Als Velo-Frischlinge machen sie andächtige grosse Augen, wie wir von 100km-Tagesetappen erzählen, sie haben allerdings noch allerhand Pläne für "vacances avantoureuses"..; nach unserer lustigen Konversation bei Spätzle und Schorle in Deutsch/Franz./Englisch, veabschieden wir uns: Sie selbst bleiben gleich hier, weil Sturmwetter angesagt ist, wir müssen noch etwas vorwärtskommen, schliesslich ist nun bereits 14 Uhr und wir stehen noch immer bei 40km. Nun sind wir also auf dem berühmten Donau-Radweg, und tatsächlich gibt es eine super Velo-Infrastruktur und vor allem viele Radler - allerdings wird es nicht so schlimm wie befürchtet, die verteilen sich wunderbar auf die hunderte Kilometer beidseits des Flusses. Regis hat allerdings recht behalten mit dem Wetterbericht, es beginnt schon bald bedrohlich dunkel und ständig noch dünkler zu werden, bevor es endgültig (und mit ziemlich viel Energie..) zu regnen beginnt. Wir sitzen den ersten Guss ab bei einer Jause- und Ladestation für E-Bikes, den zweiten und nicht mehr endend wollenden in einer Beiz ca. 20km vor der Donauschlinge. Wie es endlich etwas schont, kommen wir dann auch wirklich nur noch bis nach Schlögen und via Fähre nach Inzell auf den Camping an eben dieser grossen Schlinge. Der Platz liegt unmittelbar am Fluss und auch zum Beissen gibt gleich "on the premises", allerdings nur noch gerade eben, die Küche will schliessen..
Read MoreNachdem ich gestern noch den ganzen Velo-Reiseführer Prag-Budweis-Passau von den Holländern abfotographiert hab, kommen wir nicht mehr dazu uns zu verabschieden... die beiden sind bereits weg, wie wir aus den Schlafsäcken kriechen. Den ersten Teil der Nacht hatte ich ohnehin vor dem Zelt liegend verbracht, herrlich kühl unter einem überwältigen Sternenhimmel, bis immer mehr Wind aufkam und dann die Wolken überhand nahmen. Kaffee gibs im Ort (Barock wohin das Auge blickt..), dann gehts auf den Radweg rechts der Inn, mit einem Abstecher auf die deutsche Seite bei Neuburg, wo ein stetiges Auf- und Ab für Abwechslung - aber eben auch für Anstrengung sorgt. Wir passieren erste Ûberbleibsel des grossn Hochwassers dieses Frühlings, ganze Wegstücke kommen als Sandpisten daher und der den Sand durchstossende Mais lässt die Felder aussehen, also würde hier die Sahara aufgeforstet! Passau wird belagert von Turis aus aller Herren Ländern, vor allem Italienisch wird erstaunlich oft gehört. Beim Dom ist Anstehen angesagt (Orgelkonzert?) und überhaupt erinnert mich nichts mehr an meinen Aufenthalt vor 5 Jahren auf dem Rückweg von St. Petersburg. Statt die Stadt anzuschauen setzen wir uns zu dem Paar aus dem Welschland, das wir im Zug Winti-München kennengelernt hatten - sie sind inzwischen auch hier angelangt; bin nicht wirklich erstaunt, hatte ich doch fest damit gerechnet, sie wieder anzutreffen! Als Velo-Frischlinge machen sie andächtige grosse Augen, wie wir von 100km-Tagesetappen erzählen, sie haben allerdings noch allerhand Pläne für "vacances avantoureuses"..; nach unserer lustigen Konversation bei Spätzle und Schorle in Deutsch/Franz./Englisch, veabschieden wir uns: Sie selbst bleiben gleich hier, weil Sturmwetter angesagt ist, wir müssen noch etwas vorwärtskommen, schliesslich ist nun bereits 14 Uhr und wir stehen noch immer bei 40km. Nun sind wir also auf dem berühmten Donau-Radweg, und tatsächlich gibt es eine super Velo-Infrastruktur und vor allem viele Radler - allerdings wird es nicht so schlimm wie befürchtet, die verteilen sich wunderbar auf die hunderte Kilometer beidseits des Flusses. Regis hat allerdings recht behalten mit dem Wetterbericht, es beginnt schon bald bedrohlich dunkel und ständig noch dünkler zu werden, bevor es endgültig (und mit ziemlich viel Energie..) zu regnen beginnt. Wir sitzen den ersten Guss ab bei einer Jause- und Ladestation für E-Bikes, den zweiten und nicht mehr endend wollenden in einer Beiz ca. 20km vor der Donauschlinge. Wie es endlich etwas schont, kommen wir dann auch wirklich nur noch bis nach Schlögen und via Fähre nach Inzell auf den Camping an eben dieser grossen Schlinge. Der Platz liegt unmittelbar am Fluss und auch zum Beissen gibt gleich "on the premises", allerdings nur noch gerade eben, die Küche will schliessen..