250908_Pilsen-Zwiesel
Do 25.9.08, Etappe Pilsen (CZ) - Zwiesel (D), 110km, 54 Euro (davon 37.5 Euro f. Pension)
Die schlechte Stimmung ist verflogen heute Morgen, umso mehr, als mich die "landlady" mit einer Führung durch den Untergrund des Hotels beglückt. Wie auch der ganze riesige Hauptplatz unterhöhlt sein soll, gibt es hier ein super Restaurant in Katakomben-Atmosphäre, erst noch mit Grundwasser-Pool.. Die Dame ist Bosnierin aus Tusla, da bin ich natürlich gleich hellhörig und schon kann ich den einigermassen zeitigen Aufbruch wieder vergessen.. Meine sämtlichen positiven Vorurteile bezüglich der grundsätzlich undogmatisch und liberalen Bosnier werden in der Person von Milena bestätigt, sie ist eine echte Kosmopolitin, vielsprachige Europäerin wie sie im Buche steht..
Nachdem auch noch ein paar Fotos der überraschend vielfältigen und lebendigen (Architektur, Beizen, Geschichte, Grösse) Stadt Pilsen geschossen sind, zeigt die Uhr wieder nach elf - dabei wartet doch eine lange Etappe mit echtem Bergpreis auf mich.. Zumindest bleibt es bis zum ersten Stopp in Klatovy (speziell) trocken; diese knapp 50km vergehen wie im Fluge, ein angenehmer Rückenwind neutralisiert die sanften Steigungen. Die Berge kommen nun aber immer näher, noch immer komm ich flott voran und freue mich ab der abwechslungsreichen Szenerie, bald fühl ich mich schon wie zu Hause hier. Saftige Wiesen, bewaldete Hügel - und Regen, gerade rechtzeitig für die sich nun zu einer Passstrasse mit einigen Serpentinen angewachsenen Steigung. Die nahe Grenze kündigt sich nit einigen Souvenirbuden am Strassenrand an, mit absolut grässlichem Angebot von Weihnachtsschmuck bis Gartenzwergen; dieses Business scheint fest in der Hand von Asiaten zu sein und hinterlässt gesamthaft einen geradezu abstrusen Eindruck..
Die letzten Kronen werd ich los für eine wie üblich herrlich dickflüssige Schokolade mit süssem Haufen - und dann liegen sowohl der höchste Punkt (ca. 1100m?) wie auch Tschechien hinter mir, gut verpackt (inkl. Strapse..) und damit wohlig warm gehts in Schussfahrt hinunter in den Bayrischen Wald, wo in Zwiesel ein sensationelles Appartement mit genial günstigem Preis auf mich wartet.. Ueberhaupt scheint meine Reiselust heute alle denkbaren positiven Impulse aufzubieten, um mich bei Laune zu halten - so auch beim "Feierabend-Bier", das bei einem Griechen eingenommen zu einer Talkrunde mit dem Besitzer ausartet, vor dem ich hemmungslos mit meinen Velogeschichten prahle.. und der arg dickbäuchige Hellene zeigt sich denn auch beeindruckt, erzählt meine Geschichte gleich auch Sohn, Frau und dem einzigen anderen Gast (griechischer Stammgast und Arzt am lokalen Spital). Der Sohn verweigert mir zwar den Zugang zum Internet, erfreut mich aber mit seiner kecken Entgegnung auf "Konstantinopoli" als einzig wahren Namen der Stadt am Bospurus, indem er aussagt, Istanbul würde besser klingen.. vielleicht hats die neue Gereration ja wirklich besser im Griff... Natürlich muss ich auch noch meinen Senf dazu geben, indem ich was von "Geschichte ist ewiger Wandel, die Städte in der Schweiz hätten ja auch nicht mehr ihren römischen Namen.. Mit einem offerierten "Frappé glicko me gala" endet dieser herrliche Reisetag..
Read MoreDie schlechte Stimmung ist verflogen heute Morgen, umso mehr, als mich die "landlady" mit einer Führung durch den Untergrund des Hotels beglückt. Wie auch der ganze riesige Hauptplatz unterhöhlt sein soll, gibt es hier ein super Restaurant in Katakomben-Atmosphäre, erst noch mit Grundwasser-Pool.. Die Dame ist Bosnierin aus Tusla, da bin ich natürlich gleich hellhörig und schon kann ich den einigermassen zeitigen Aufbruch wieder vergessen.. Meine sämtlichen positiven Vorurteile bezüglich der grundsätzlich undogmatisch und liberalen Bosnier werden in der Person von Milena bestätigt, sie ist eine echte Kosmopolitin, vielsprachige Europäerin wie sie im Buche steht..
Nachdem auch noch ein paar Fotos der überraschend vielfältigen und lebendigen (Architektur, Beizen, Geschichte, Grösse) Stadt Pilsen geschossen sind, zeigt die Uhr wieder nach elf - dabei wartet doch eine lange Etappe mit echtem Bergpreis auf mich.. Zumindest bleibt es bis zum ersten Stopp in Klatovy (speziell) trocken; diese knapp 50km vergehen wie im Fluge, ein angenehmer Rückenwind neutralisiert die sanften Steigungen. Die Berge kommen nun aber immer näher, noch immer komm ich flott voran und freue mich ab der abwechslungsreichen Szenerie, bald fühl ich mich schon wie zu Hause hier. Saftige Wiesen, bewaldete Hügel - und Regen, gerade rechtzeitig für die sich nun zu einer Passstrasse mit einigen Serpentinen angewachsenen Steigung. Die nahe Grenze kündigt sich nit einigen Souvenirbuden am Strassenrand an, mit absolut grässlichem Angebot von Weihnachtsschmuck bis Gartenzwergen; dieses Business scheint fest in der Hand von Asiaten zu sein und hinterlässt gesamthaft einen geradezu abstrusen Eindruck..
Die letzten Kronen werd ich los für eine wie üblich herrlich dickflüssige Schokolade mit süssem Haufen - und dann liegen sowohl der höchste Punkt (ca. 1100m?) wie auch Tschechien hinter mir, gut verpackt (inkl. Strapse..) und damit wohlig warm gehts in Schussfahrt hinunter in den Bayrischen Wald, wo in Zwiesel ein sensationelles Appartement mit genial günstigem Preis auf mich wartet.. Ueberhaupt scheint meine Reiselust heute alle denkbaren positiven Impulse aufzubieten, um mich bei Laune zu halten - so auch beim "Feierabend-Bier", das bei einem Griechen eingenommen zu einer Talkrunde mit dem Besitzer ausartet, vor dem ich hemmungslos mit meinen Velogeschichten prahle.. und der arg dickbäuchige Hellene zeigt sich denn auch beeindruckt, erzählt meine Geschichte gleich auch Sohn, Frau und dem einzigen anderen Gast (griechischer Stammgast und Arzt am lokalen Spital). Der Sohn verweigert mir zwar den Zugang zum Internet, erfreut mich aber mit seiner kecken Entgegnung auf "Konstantinopoli" als einzig wahren Namen der Stadt am Bospurus, indem er aussagt, Istanbul würde besser klingen.. vielleicht hats die neue Gereration ja wirklich besser im Griff... Natürlich muss ich auch noch meinen Senf dazu geben, indem ich was von "Geschichte ist ewiger Wandel, die Städte in der Schweiz hätten ja auch nicht mehr ihren römischen Namen.. Mit einem offerierten "Frappé glicko me gala" endet dieser herrliche Reisetag..